Raum ausräumen
Räume alles aus dem Raum, was stört. Entferne die Fußleisten und hänge das Türblatt aus. Decke den Boden mit Malervlies ab und lege Milchtütenpapier darüber; so ist er gut geschützt. Verklebe die Bahnen am Rand – und auch miteinander. Klebe alle Steckdosen und Schalter mit Abdeckband ab, die nicht entfernt wurden.
Tapeten entfernen
Du hast noch Tapeten an den Wänden? Die werden jetzt entfernt. Perforiere die Tapeten dazu mit der Igelwalze. Gib Tapetenlöser in ein Drücksprühgerät und fülle es mit Wasser auf. Sprühe die Tapetenflächen mit dem Tapetenlöser ein und lass ihn einwirken. Die Tapeten müssen zum Abziehen nass sein.
Entferne die Tapeten mit einem Malerspachtel. Lässt sich nicht gleich alles ablösen? Dann diese Stellen erneut einsprühen, einwirken lassen und dann die Tapete entfernen. Entferne anschließend den alten Tapetenkleister mit Waschbürste und Spülmittelwasser von Wänden und Decke. Wische die Flächen zum Schluss mit einem Schwammbrett sauber ab.
Schnellputzprofile setzen
Damit der Putz über die gesamte Fläche eben und glatt wird, werden alle 40 bis 60 cm Schnellputzprofile gesetzt; zum Seitenrand mit einem Abstand von je 30 cm.
Markiere die Position der Profile: senkrecht und waagerecht. Der Abstand richtet sich nach der Länge der verwendeten Abziehlatte – sie muss von Schiene zu Schiene reichen und dabei auch den seitlichen Randbereich erfassen.
Putzschäden reparieren
Schlage störende Putzreste mit Hammer und Meißel ab oder trage sie mit dem Gitterrabot ab.
Kürze die Schnellputzprofile mit Winkelschleifer und Trennscheibe auf Wandhöhe, abzüglich 1 cm Abstand oben und unten.
Nun werden die Schnellputzprofile gesetzt. Nässe dazu die Wand an den Markierungen mit einem Drucksprühgerät vor. Rühre dann den Eckschienenmörtel nach Packungsangabe an.
Trage einige Schichten Mörtel im Abstand von 30 bis 40 cm auf die Wand auf. Drücke die Profile dann in die Mörtelbatzen und richte sie mit der Wasserwaage senkrecht aus. Zueinander müssen sie exakt auf einer Höhe sein – prüfe das mit der Abziehlatte und berücksichtige dabei die gewünschte Putzstärke (z. B. 15 mm): Das ist der Abstand von der vorderen Profilkante bis zur alten Wand.
Eckschienen setzen
Setze an den Fenstern die Eckschienen. Sie erleichtern das Verputzen an den Ecken und schützen die Kanten später vor Beschädigungen. Wird die Nische unter dem Fenster später zugemauert? Dann setze die Schienen nur im oberen Bereich.
Putz an der Wand auftragen
Jetzt wird der eigentliche Putz aufgetragen. Nässe dafür die Wand wieder vor. Mische anschließend den Putz sackweise im Mörtelkübel an. Trage im ersten Abschnitt den Putz mit der Glättekelle von unten nach oben auf die Wand auf – etwas dicker, als die Schnellputzprofile hoch sind.
Putz abziehen
Ziehe den Putz mit der Abziehlatte von unten nach oben über die Schnellputzprofile ab. Lassen sich die Randbereiche mit der Abziehlatte schwer bearbeiten? Dann arbeite hier mit dem Fassadenspachtel nach. Arbeite auf die gleiche Weise Abschnitt für Abschnitt bis zum Ende.
Ecken und Fenster ausarbeiten
Arbeite an den Ecken wie der Fensterlaibung mit der Glättekelle. Für Ecken gibt es extra Eckkellen.
Reinige die Werkzeuge und lass den Putz anziehen – sobald die Oberfläche angesteift ist, wird sie mit dem Gitterrabot geglättet. Mit dem Gitterrabot wird auch die Sinterschicht von der Oberfläche entfernt; dadurch ist die Fläche gut vorbereitet für die nächste bzw. endgültige Wandbeschichtung.
Prüfe die Wandfläche mit einer Richtlatte. Ist irgendwo noch zu viel Putz aufgetragen? Dann nimm das überschüssige Material jetzt mit dem Gitterrabot wieder herunter. Kalkputz darf nicht zu schnell trocknen, weil er sonst aufbrennen kann und dann nicht richtig aushärtet. Darum musst Du die Fläche in der Trocknungsphase eventuell noch einmal nässen.
Deckenputz anbringen
Möchtest Du auch die Decke verputzen? Dann bringe ringsum an der Decke ein selbstklebendes Putzband an – es trennt den Deckenputz vom Wandputz und verhindert so Spannungsrisse.
Plattenstöße von Trockenbauplatten werden mit Fugenband armiert, damit es später nicht zur Rissbildung kommt. Mische dazu Holzleim mit etwas Wasser, streiche damit über die Plattenstöße und bette das Fugenband darin ein. Überstreiche das Fugenband anschließend noch einmal mit dem Leimgemisch. Lass die Armierung danach trocknen.
Fuge verspachteln
Wenn die Armierung trocken ist, wird die Fuge auf beiden Seiten gut 20 cm breit mit Spachtelmasse überspachtelt. Wenn auch die Spachtelmasse getrocknet ist, die Fläche mit einem Schleifgitter glätten und abfegen.
Putzgrundierfarbe anbringen
Nun wird noch die Putzgrundierfarbe aufgetragen. Sie sorgt für eine gleichmäßige Oberfläche. Mische die Farbe gut durch und trage sie mit dem Farbroller auf. Wenn die Farbe durchgetrocknet ist, wird mit einem Spezialroller für Rollputz aufgetragen. Mach die Rolle dazu nass und tauche sie tief in den Putz im Eimer ein. Roll die Decke damit so lang, bis eine gleichmäßige Struktur sichtbar wird.