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Fliesen richtig verfugen

Nachdem die Kacheln an der Wand oder auf dem Boden verlegt worden sind, ist es wichtig, die Fliesen richtig zu verfugen. Der Fugenmörtel dichtet die Fläche ab und sorgt für eine gute Haltbarkeit der Fliesen.

 

  • Die richtige Fugenbreite planen
  • Fugenmasse anrühren
  • Fugenmörtel aufbringen
  • Fugenmörtel anziehen lassen
  • Ausschwemmen
  • Fliesen reinigen
  • Dehnungsfugen anfertigen
  • Silikonfugen anlegen

 

Schritt 1: Die richtige Fugenbreite planen

Das richtige Verfugen der Fliesen beginnt bereits in der Planungsphase. Die Breite der späteren Fugen richtet sich nach der Größe der Fliesen. Sehr große Fliesen an der Wand oder Bodenfliesen dehnen sich bei Temperaturschwankungen auch sehr weit aus. Das bedeutet, je größer die Fliesen sind, die Du verlegen möchtest, desto breiter müssen die Fugen sein. Rechne mit folgenden Werten:

Mosaikfliesen: Kleine Mosaikfliesen benötigen lediglich Fugen mit zwei Millimeter Breite.

Standardfliesen: Fliesen in Standardgröße benötigen eine Fugenbreite von fünf bis zehn Millimetern.

Große Fliesen: Fliesen mit einer Kantenlänge von über einem Meter verfugst Du mit rund zwei Zentimeter Breite.

Natursteinfliesen: Fliesen aus Naturstein sind ein Sonderfall. Bei ihnen ist eine Fugenbreite von zwei bis vier Millimetern ausreichend.

Wähle die Breite der Fugen entsprechend der Größe der Fliesen. Die passende Fugenbreite sorgt nicht nur für gute Ergebnisse, sie erzeugt auch eine harmonische Optik.

Schritt 2: Fugenmasse anrühren

Auf die richtige Konsistenz je nach Anwendung achten. Rühre die Fugenmasse entsprechend der Anleitung an. Nutze am besten eine Bohrmaschine mit Quirl, um die Masse gut zu durchmischen. Bereite immer nur so viel Mörtel vor, wie Du in etwa 20 Minuten verarbeiten kannst. Achte bei der Zubereitung der einzelnen Portionen gemäß der Anleitung auf gleiche Mischungsverhältnisse, so erhält die Fugenmasse nach dem Trocknen einen einheitlichen Farbton. Für das Verfugen von Bodenfliesen bereitest Du die Fugenmasse flüssiger vor. Möchtest Du Wandfliesen verlegen und verfugen, hat die Fugenmasse die richtige Konsistenz, wenn Du sie mit einem Spachtel verarbeiten kannst.

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Schritt 3: Fugenmörtel aufbringen

Auftragen des Mörtels diagonal zur Fuge. Je nachdem ob Du Wandfliesen oder Bodenfliesen verfugen möchtest, bringst Du den Fugenmörtel anders auf. Achte in beiden Fällen darauf, dass keine Hohlräume zwischen den Fugen entstehen.

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Bei Fliesen am Boden gießt Du den eher dünnflüssigen Fugenmörtel aus. Verteile die Fugenmassen nun mit einem Fugenbrett oder einem Gummischieber gleichmäßig auf der Fläche. Arbeite dabei diagonal zur Fuge, um den Mörtel tief in die Fugen einzuarbeiten. Die umlaufenden Fugen zwischen Boden und Wand müssen frei bleiben, hier ist eine Dehnungsfuge nötig.

Bei Wandfliesen muss der Fugenmörtel deutlich zähflüssiger angemischt sein. Bring die Fugenmasse mit einer Glättkelle auf die Fliesen auf. Arbeite auch hier diagonal zur Fugenrichtung, um die Masse tief und gleichmäßig einzuarbeiten. Verfuge die Wandfliesen in Küche oder Bad abschnittsweise. Du solltest einen Abschnitt immer in rund 20 Minuten verfugen können.

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Das weitere Verfugen der Fliesen funktioniert ab jetzt an Wand und Boden gleich.

Schritt 4: Fugenmörtel anziehen lassen

Warte bis die Fugenmasse matt erscheint. Bevor Du mit dem Verfugen der Fliesen fortfahren kannst, muss der Fugenmörtel leicht antrocknen. Aushärten soll das Material aber nicht. Hier ist gutes Timing gefragt, denn je nach Temperatur und Belüftung sowie nach dem Wasseranteil der Mischung ist die Wartezeit unterschiedlich lang. Als Faustformel gilt: So lange die Fugenmasse noch feucht glänzend ist, wartest Du ab. Erst wenn die Mischung anzieht und die Oberfläche matt erscheint, beginnst Du mit dem Ausschwemmen.

Schritt 5: Ausschwemmen

Nachdem die Fugenmasse angezogen hat, nimm überschüssigen Mörtel mit Wasser von den Fugen ab. Arbeite auch hier wieder diagonal zur Fugenrichtung. Achte darauf, dass glatte Fugen entstehen und Du nicht zu viel Material mit dem Wasser und Fugenschwamm auswäschst. Nun ist das eigentliche Verfugen der Fliesen abgeschlossen.

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Schritt 6: Fliesen reinigen

Nach dem Verfugen bleibt ein dünner Schleier aus Fugenmörtel auf den Fliesen zurück. Entferne diesen Schleier zügig mit einem feuchten Tuch von jeder Fliese und poliere mit einem trockenen, fusselfreien Tuch nach. Arbeite schnell und sorgfältig. Ist der Fugenmörtel auf der Fliese eingetrocknet, kannst Du ihn mit Wasser nicht mehr entfernen. Nur noch mit einem Spezialreiniger gegen Zementschleier kommst Du dem getrockneten Mörtel bei. Sollte diese Arbeit nötig werden, achte darauf, den Reiniger nicht an die Fugen zu bringen, sonst löst sich die trockene Fugenmasse teilweise wieder auf.

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Schritt 7: Dehnungsfugen anfertigen

Bodenfliesen benötigen an verschiedenen Stellen Dehnungsfugen. Deshalb müssen diese Bereiche beim Verfugen frei bleiben. Dehnungsfugen aus Silikon sind an folgenden Stellen wichtig:

Umlaufend zwischen den Fliesen am Boden und der Wand

Am Übergang von einem Raum zu einem anderen

An den Stellen, an denen bereits im Estrich eine Dehnungsfuge angelegt worden ist

Die umlaufenden Fugen zwischen Boden und Wand fertigst Du aus Silikon. Spritze das Silikon gleichmäßig wie in der Anleitung beschrieben ein und glätte das noch weiche Material mit einem Fugenspachtel. Insbesondere an den Ecken kannst Du mit dem nassen Finger nacharbeiten, so erzielst Du ein perfektes Ergebnis.

Dehnungsfugen zwischen Räumen oder über Fugen im Estrich erstellst Du in zwei Arbeitsschritten. Zuerst drückst Du ein passendes Schaumstoffprofil in den Hohlraum zwischen den Fliesen ein. Nun spritzt Du ein flexibles Fugenmaterial in die Fuge. Glätte die Fugenmasse mit einem entsprechenden Spachtel und nimm dabei den Überschuss ab. Achte beim Verfugen darauf, dass die Fugenmasse den darunterliegenden Estrich nicht berühren darf. Die Fugen müssen auf dem Untergrund schwimmen.

Schritt 8: Silikonfugen anlegen

Im Bad an Badewanne, Duschwanne und Waschbecken sorgt eine Silikonfuge dafür, dass kein Wasser hinter die Badkeramik laufen kann. Die Fuge legst Du ebenso an wie die Fuge zwischen Boden und Wand. Spritze das Silikon in die freie Fuge ein und schließe das Verfugen durch Glätten mit dem Spachtel oder den nassen Fingern ab.

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